Die Vor- und Nachteile eines Family-Buy-outs
Die Nachfolge des Unternehmens einem Familienmitglied anzuvertrauen, bietet viele Vorteile, kann aber auch unerwartete Risiken mit sich bringen.
Vorteile bei einem Family-Buy-out
- Erhalt des Lebenswerks: Die mit Herzblut aufgebaute Firma bleibt für die nächste Generation in der Familie. Die Fortführung der Familientraditionen sichert zudem die Kontinuität im Unternehmen.
- Vertrauensvorschuss: Innerhalb der Familie herrscht in der Regel ein starkes Grundvertrauen. Familienmitglieder, die bereits im Betrieb arbeiten, haben zudem oft schon gute Beziehungen zu Mitarbeitenden und der Kundschaft.
- Gezielter Wissenstransfer: Sie können firmenspezifisches Wissen weitergeben und Ihre Nachfolgerin oder Ihren Nachfolger gezielt aufbauen und fördern.
- Effiziente Nachfolge: Die aufwendige Suche nach externen Interessenten und Interessentinnen erübrigt sich.
- Flexible Finanzierung: Die familieninterne Weitergabe ermöglicht flexible Finanzierung – beispielsweise in Kombination mit einem Darlehen.
Nachteile bei einem Family-Buy-out
- Emotionale Reaktionen: Bei der Nachfolge in Familienunternehmen können die Emotionen hochgehen und Konflikte ausbrechen.
- Familiärer Druck: Die Erwartungshaltung, das Familienunternehmen übernehmen zu müssen, kann dazu führen, dass Ihr Nachfolger die Firma übernimmt, ohne die Motivation oder die Kompetenz zu haben.
- Finanzielle Einbussen: Bei familieninternen Unternehmensweitergaben ist der Erlös in der Regel geringer als etwa beim Verkauf an Externe. Wichtig ist, dass sich der emotionale Aspekt, das Unternehmen in der Familie zu behalten, und die Finanzen die Waage halten.
- Mangelnde Kommunikation: Wird die Tochter oder der Sohn als selbstverständliche Nachfolge angesehen, wird die genaue Nachfolgeplanung oft nicht früh oder offen genug kommuniziert.
Um potenzielle Risiken bei der Nachfolge in Familienunternehmen zu minimieren, sollten Sie möglichst früh einen BEKB-Nachfolgeexperten in den Prozess einbeziehen.