Medienmitteilung

Preiswachstum bei Immobilien: Kein Ende in Sicht

Trotz deutlich gestiegener Finanzierungskosten ist von einem Preisrutsch im Berner Eigenheimmarkt bisher nichts zu spüren. Im Gegenteil: Häuser und Wohnungen wurden in den letzten Monaten im Kanton Bern erneut zu höheren Preisen gehandelt. Im Marktgebiet Solothurn ist sogar ein überdurchschnittlicher Preisschub sichtbar. Das zeigt die Herbstausgabe des BEKB-Immobilienbarometers.

Publikationsdatum: 31.10.2023

Die Preise bleiben dynamisch. Über die vergangenen zwölf Monate verzeichnet Wohneigentum im Kanton einen Wertzuwachs von 3,5%. Im Landesmittel lag die Zunahme sogar bei stattlichen 4,9%, wie die Auswertung der aktuellsten Handänderungen zeigt. Auch aus langfristiger Optik übertrifft der schweizweite Immobilien-Boom mit einem Zuwachs von über 120% seit 1998 die bernische Dynamik (+85%) deutlich.

Steigende Mieten stützen Mehrfamilienhauspreise

Solange Verkäufer ihre Preisvorstellungen nicht anpassen und sich für Bieterverfahren genügend Kaufwillige finden, entwickeln sich die Transaktionswerte stabil bis steigend.

Die knappen Baulandreserven und das starke Bevölkerungswachstum spielen nach wie vor für die Anbieter, ebenso der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank im September, die Leitzinsen vorerst nicht weiter anzuheben. Im Teilmarkt für Wohnrenditeliegenschaften wird der Zinseffekt zudem durch das knappe Mietwohnungsangebot – sinkende Leerstände im Kanton Bern wie schweizweit zeugen davon – und steigende Mieten gedämpft.

Preise im Oberland ziehen an

Innerhalb des Kantons sind die regionalen Unterschiede im Immobilienmarkt deutlich. Auffällig ist weiterhin das akzentuierte Preiswachstum im Oberland. Innert Jahresfrist wurde in Obersimmental-Saanen erneut die Marke von +10% überschritten. Doch auch in Interlaken-Oberhasli (+5,8%) und in Frutigen-Niedersimmental (+3,9%) ist die Zahlungsbereitschaft für Wohneigentum überdurchschnittlich gewachsen. In diesen Regionen zeigt sich das mangelnde Eigenheimangebot und dessen preistreibender Effekt besonders stark. So liegt die Leerwohnungsziffer bei nur 0,5% respektive 0,9% – Tendenz sinkend.

Etwas gemässigt hat sich das Preiswachstum in der mit Abstand bevölkerungsreichsten Zentrumsregion Bern-Mittelland mit +2,7% über die letzten zwölf Monate. Leicht stärker, aber ebenfalls unterhalb des kantonalen Durchschnitts liegt der Zuwachs in den Regionen Thun (+3,2%) und Biel (+3,4%). In den grossen Flächenregionen ist eine Ausweitung des Angebots und damit zumindest eine gewisse Dämpfung der Preisdynamik noch am ehesten möglich.

BEKB-Immobilienbarometer

Die BEKB veröffentlicht seit 2021 halbjährlich, jeweils im Frühling und Herbst, die neusten Fakten rund um die Entwicklungen zum regionalen Immobilienmarkt in Form des BEKB-Immobilienbarometers. Nebst den neusten Ausprägungen beim Wohneigentum (Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen) wird die Preisentwicklung über einen Zeitraum von 20 Jahren abgebildet. Weiter nimmt die BEKB in der aktuellen Ausgabe das Thema «Kriselnde Wirtschaft – wie verhalten sich die Immobilienpreise in einer konjunkturellen Abschwächung?» auf. Für die Erstellung des Immobilienbarometers arbeitet die BEKB mit dem Immobiliendienstleister IAZI zusammen.

Onlineanlass BEKB Immobilienmarkt

Am Dienstag, 31. Oktober 2023, 17.30 Uhr, findet der Onlineanlass zum Thema «Kriselnde Wirtschaft» statt. Interessierte Medienschaffenden sind dazu herzlich eingeladen. Hier anmelden.

Der Link zum Livestream wird umgehend nach Anmeldung zugestellt.

BEKB-Immobilienbarometer

 

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