Medienmitteilung – Jahresabschluss 2020 der BEKB

Starkes Ergebnis in schwierigem Umfeld – die BEKB als wichtige Partnerin für regionale KMU

Die Berner Kantonalbank AG (BEKB) erzielt in dem von der Covid-19-Pandemie geprägten Geschäftsjahr 2020 wiederum ein starkes Ergebnis: Der Jahresgewinn konnte um 3,9 Prozent auf 148,4 Millionen Franken erhöht werden. Die BEKB hat bewiesen, dass sich ihre Kundinnen und Kunden auch in einer Krisensituation auf die Bank verlassen können. So hat sie noch vor dem Kreditprogramm des Bundes ein eigenes Unterstützungspaket von 50 Millionen Franken für die regionalen KMU bereitgestellt.

Publikationsdatum: 29.01.2021

Das vergangene Jahr war anspruchsvoll und von der Covid-19-Pandemie geprägt. «Wir haben gezeigt, dass wir agil und krisenresistent sind. Unsere Kundinnen und Kunden konnten sich auch in der für sie herausfordernden Zeit stets auf uns verlassen – sei dies in unseren 60 Standorten, per Telefon oder online», so Armin Brun, CEO der BEKB. Als KMU-Partnerin vergibt die BEKB seit jeher drei Viertel ihres jährlichen Auftragsvolumens von über 100 Millionen Franken an rund 1000 regionale Unternehmen und unterstützt damit das lokale Gewerbe nachhaltig. «Als KMU-Partnerin war es für uns selbstverständlich, die lokalen Unternehmen bei der Krisenbewältigung zu unterstützen. So haben wir innerhalb kürzester Zeit 50 Millionen Franken für Sonderdarlehen bereitgestellt – und dies noch vor der Bundeshilfe. Damit haben wir den regionalen KMU schnell und unkompliziert Sicherheit gegeben», ergänzt Brun. Trotz der anspruchsvollen Rahmenbedingungen hat die BEKB ein erneut starkes Ergebnis erwirtschaftet. «Damit haben wir bestätigt, dass unsere seit vielen Jahren bestehende solide finanzielle Basis als sicheres Fundament dient», so das Fazit von Armin Brun.

Partnerin für regionale KMU – auch in schwierigen Zeiten

Die Pandemie-Krise und deren Auswirkungen spiegeln sich in den verschiedenen Branchen unterschiedlich stark wider. Einerseits konnte das Gastgewerbe – je nach Region – erfolgreiche Sommermonate verzeichnen und andererseits leidet dieses seit den neuesten Shutdown-Verordnungen des Bundesrats. Branchen wie beispielsweise die produzierende Mechanik- und Zuliefererindustrie, die bereits vor der Pandemie-Krise vor grossen Herausforderungen standen, wurden durch die neue Situation erst recht gefordert. Die eingehenden Anträge für Überbrückungskredite wurden rasch und unkompliziert bearbeitet. Im Rahmen des Hilfspakets des Bundes wurden bis Ende Juli rund 2400 Kredite im Umfang von knapp 350 Millionen Franken gesprochen. Neben der eigenen raschen und unkomplizierten Unterstützung bei Liquiditätsengpässen unterstützte die BEKB das regionale Gewerbe mit gezielten Investitionen. «Gerade in dieser für uns alle herausfordernden Situation können sich unsere Kundinnen und Kunden auf uns verlassen, und wir können versichern, dass wir auch in Zukunft Seite an Seite für unsere Kundinnen und Kunden eine verlässliche und starke Partnerin sind», so Armin Brun.

Starkes Wachstum im Hypothekargeschäft

Die BEKB hat das Wachstum im Privat- und Firmenkundengeschäft im Jahr 2020 fortgesetzt. Die Hypothekarforderungen konnten um 874,2 Millionen Franken oder 3,9 Prozent auf 23,5 Milliarden Franken gesteigert werden. Insgesamt nahmen die Kundenausleihungen um 880,4 Millionen Franken oder 3,7 Prozent auf 24,9 Milliarden Franken zu. «Aufgrund der Covid-19-Pandemie kam der eigenen Wohnsituation eine ganz besondere Bedeutung hinzu. Bei vielen Mietern verstärkte sich der Wunsch nach einem Eigenheim», so Alois Schärli, CFO der BEKB. Die Kundengelder im engeren Sinn (Verpflichtungen aus Kundeneinlagen und Kassenobligationen) stiegen um 1,5 Milliarden Franken oder 6,6 Prozent auf 24,6 Milliarden Franken. Diese Zunahme ist vor allem auf die hohe Liquiditätshaltung der Kunden zurückzuführen. Die Bilanzsumme lag mit 36,4 Milliarden Franken 3,5 Milliarden Franken über dem Vorjahreswert. Diese Zunahme ist vor allem auf den starken Anstieg der flüssigen Mittel (+ 2,9 Milliarden Franken) im Zusammenhang mit dem Tiefzinsumfeld mit Negativzinsen zurückzuführen.

Nachhaltige BEKB Fonds hoch im Kurs

Per Ende 2020 betrugen die betreuten Vermögenswerte 18,7 Milliarden Franken und lagen damit knapp unter dem Vorjahreswert von 18,9 Milliarden Franken. Dem positiven Markteinfluss von 43,5 Millionen Franken stand ein Netto-Geldabfluss von 181,3 Millionen Franken gegenüber. Der Fondsbestand wuchs von 7,2 Milliarden Franken auf 7,3 Milliarden Franken, wovon sich das Volumen der BEKB Fonds von 3,0 Milliarden Franken auf 3,3 Milliarden Franken erhöhte. Die nachhaltigen BEKB Fonds, die ausschliesslich nach den von ISS ESG – einer unabhängigen Nachhaltigkeitsagentur – anerkannten Kriterien zusammengestellt werden, sind bei den Kundinnen und Kunden der BEKB äusserst beliebt: Im vergangen Jahr wurden 220,2 Millionen Franken, und seit 2017 insgesamt 946,8 Millionen Franken in diese investiert. Das Volumen der Vermögensverwaltungsmandate stieg auf 5,5 Milliarden Franken (Vorjahr 5,1 Milliarden Franken).

Brutto-Zinserfolg gesteigert

Der Brutto-Zinserfolg konnte um 6,6 Prozent auf 279,2 Millionen Franken (Vorjahr 261,8 Millionen Franken) gesteigert werden. Aufgrund der schwierig prognostizierbaren finanziellen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie erhöhte die BEKB als Risikovorsorge die Wertberichtigungen um 10,5 Millionen Franken. Demgegenüber wurden im Vorjahr im Ausmass von 26,3 Millionen Franken Wertberichtigungen aufgelöst, was eine Veränderung von 36,8 Millionen Franken ergab. Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft lag dadurch mit 268,7 Millionen Franken unter dem Vorjahreswert von 288,1 Millionen Franken.

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft auf hohem Niveau gehalten

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft betrug 105,1 Millionen Franken und lag damit auf dem hohen Vorjahreswert. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft sank von 24,0 Millionen Franken auf 20,9 Millionen Franken. Der übrige ordentliche Erfolg betrug 18,6 Millionen Franken und lag aufgrund von marktbedingten Wertanpassungen auf Finanzanlagen und gesunkener Beteiligungserträge rund einen Drittel unter dem Vorjahreswert. Insgesamt reduzierte sich der Geschäftsertrag auf 413,2 Millionen Franken (Vorjahr 445,0 Millionen Franken).

Geschäftsaufwand deutlich gesenkt

Der Geschäftsaufwand konnte deutlich gesenkt werden. Mit 237,2 Millionen Franken lag er 4,5 Prozent tiefer als im Vorjahr. Der Personalaufwand fiel im Vergleich zum Vorjahr mit 141,9 Millionen Franken leicht höher aus (Vorjahr 139,8 Millionen Franken). Der Sachaufwand reduzierte sich erheblich um 12,2 Prozent oder 13,2 Millionen Franken auf 95,3 Millionen Franken. Die eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen zeigen damit die angestrebte Wirkung.

Erneut starker Jahresgewinn

Der Geschäftserfolg lag 2020 mit 112,7 Millionen Franken unter dem Vorjahreswert von 160,2 Millionen Franken. Gründe sind die Verstärkung der Risikovorsorge und höhere Abschreibungen. Der Anstieg bei den Abschreibungen um 31,3 Millionen Franken ist auf gestiegene IT-Investitionen und ausserordentliche Abschreibungen bei einzelnen Liegenschaften zurückzuführen. Ohne nicht-operative Ereignisse wie die Veränderung von Wertberichtigungen, Sonderabschreibungen und Erlöse aus dem Verkauf von Finanzanlagen stieg der Geschäftserfolg von 125,0 um 11,3 Prozent auf 139,1 Millionen Franken. Mit den ausserordentlichen Erträgen (z. B. Gewinne aus Veräusserungen von Finanz- und Sachanlagen sowie übrige ausserordentliche Erträge) wurden die Reserven für allgemeine Bankrisiken mit 32,3 Millionen Franken geäufnet. Diese Komponenten fliessen somit nicht in das operative Ergebnis ein. Weiter wurden Reserven für allgemeine Bankrisiken aufgelöst, um einerseits die Hälfte der Kosten für die Absicherung der Zinsänderungsrisiken, Investitionen in die Informatik sowie Sonderabschreibungen bei den eigenen Immobilien zu kompensieren. Daraus ergibt sich eine Nettoauflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von 58,3 Millionen Franken. Insgesamt resultierte ein Jahresgewinn von 148,4 Millionen Franken gegenüber 142,9 Millionen Franken im Vorjahr. Dies entspricht einer Erhöhung um 3,9 Prozent.

Dank herausragender Eigenkapitalausstattung für die Zukunft gerüstet

Die Refinanzierung und Liquidität der BEKB bleiben überdurchschnittlich solid, und die Kundenausleihungen sind weiterhin vollständig mit Kundengeldern und Pfandbriefdarlehen gedeckt. Die Basel-III-Kernkapitalquote betrug 19,0 Prozent (Vorjahr 19,5 Prozent).

25. Dividendenerhöhung in Folge

Auf Basis der Bandbreite für die Ausschüttungsquote von mindestens 50 bis maximal 70 Prozent und des erfolgreichen Geschäftsjahrs stellt CEO Armin Brun die nächste Dividendenerhöhung in Aussicht: «Die erneute Gewinnsteigerung bestätigt unser Geschäftsmodell, das auf Engagement, Nachhaltigkeit und Vertrauen ausgerichtet ist. Damit kann zum fünfundzwanzigsten Mal in Folge eine Dividendenerhöhung beantragt werden». Die BEKB schlägt der Generalversammlung vom 18. Mai 2021 eine Erhöhung der Dividende von 8.40 Franken auf 8.80 Franken pro Aktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 55 Prozent und einer Dividendenrendite von rund 4 Prozent. Aufgrund der Pandemiesituation und zum Schutz der Gesundheit aller Beteiligten hat die BEKB entschieden, die diesjährige Generalversammlung ohne physische Anwesenheit der Aktionärinnen und Aktionäre durchzuführen. Die Aktionärsrechte können durch den unabhängigen Stimmrechtsvertreter ausgeübt werden.

Die BEKB ist auf Kurs

Mit der im August 2020 kommunizierten Strategie 2025 will die BEKB auch in Zukunft ihre Stellung als die führende Finanzdienstleisterin in ihrem Wirtschaftsraum behaupten. Die BEKB baut auf ihre Kundennähe und setzt mit der Strategie 2025 auf ein ganzheitliches Betreuungsverständnis: Sie versteht sich an der Seite von Unternehmen und Privatpersonen als kompetente und unternehmerische Begleiterin. Die BEKB setzt alles daran, ihre Kundinnen und Kunden nachhaltig zu begeistern. Nach rund fünf Monaten kann die BEKB ein positives Zwischenfazit ziehen. Im laufenden Jahr gilt es nun, den erfolgreich eingeschlagenen Weg weiterzuführen.

Ausblick 2021 – Investitionen in die Zukunft

Das Marktumfeld und auch die durch die Covid-19-Pandemie geprägten Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd. Die BEKB rüstet sich für die Zukunft, indem sie die eingeleitete Strategie 2025 konsequent umsetzt. Dafür werden im 2021 umfassende Investitionen nötig sein. Ein hohes Kostenbewusstsein bleibt jedoch weiterhin zentral. Einerseits wird die Modernisierung der BEKB-Standorte beschleunigt. Damit verbunden werden auch digitale Elemente lanciert, um das neue Betreuungsverständnis erlebbar zu machen. Anderseits steht die Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fokus. Hierfür sind umfassende Aus- und Weiterbildungsmassnahmen geplant. «Wir wollen unsere Kundinnen und Kunden nachhaltig begeistern. Dies schaffen wir nur, wenn wir uns als Mitarbeitende und gemeinsam als Bank stets weiterentwickeln», so Armin Brun weiter. Aufgrund der geplanten Investitionen und der unsicheren wirtschaftlichen Folgen von Covid-19 erwartet die BEKB für das laufende Geschäftsjahr einen leicht tieferen Jahresgewinn.

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