KMU

Wie KMU in Bern und Solothurn den Wandel meistern

Die Weltwirtschaft befindet sich in einer Phase grosser Umbrüche: steigende Zölle, geopolitische Spannungen und volatile Währungen stellen Unternehmen weltweit vor neue Herausforderungen. An den diesjährigen BEKB-KMU-Anlässen analysierte der Ökonom Prof. Dr. Aymo Brunetti die aktuelle Lage – und zeigte auf, wie sich die Schweiz und insbesondere die Kantone Bern und Solothurn in diesem Umfeld behaupten können.

Globale Unsicherheiten nehmen zu

«Das globale Wachstum bleibt stabil, aber verhalten», erklärte Brunetti in seinem Referat. Während die Arbeitslosenquoten tief blieben, haben die handelspolitischen Spannungen und ein unsicherer Kurs der US-Regierung die Unsicherheit erhöht. Der Protektionismus habe wieder deutlich an Gewicht gewonnen: «Zölle werden politisch missbraucht und Handelsdefizite fälschlicherweise als Schwäche interpretiert – das ist ökonomisch kurzsichtig und gefährlich.»

Schweiz und Kantone Bern und Solothurn im Fokus

Die Schweizer Wirtschaft wächst weiterhin – wenn auch verhaltener. Besonders in den industriell geprägten Regionen der Kantone Bern und Solothurn sind die globalen Spannungen spürbar. So sind im Aussenhandel erste Bremsspuren klar sichtbar, insbesondere bei exportabhängigen Branchen. Während die Region um die Stadt Bern stark vom Dienstleistungssektor getragen wird, prägen im Seeland, in Teilen des Kantons Solothurn und im Oberaargau exportorientierte Industriebetriebe das Bild – entsprechend ist damit auch die Abhängigkeit von Zöllen, Energiepreisen und Wechselkursen erhöht. Trotz geopolitischer Unsicherheiten bleibt die Entwicklung im Wirtschaftsraum Bern–Solothurn breit abgestützt. Tourismus, Industrie und wissensintensive Dienstleistungen ergänzen sich und schaffen damit eine solide Grundlage für weiteres Wachstum.

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Portraitbild Dominique Iseli

«MEM- und der Medtech-Industrie sind unter Druck, der Immobilienmarkt ist robust»

Dominique Iseli, Leiter Firmenkunden BEKB

Während der Dienstleistungssektor stabil bleibt, spüren vor allem Industrieunternehmen den Kostendruck. Viele reagieren mit Innovationsprojekten und der Erschliessung neuer Märkte. Überall in den beiden Kantonen Bern und Solothurn begegnen wir Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich mit Weitsicht anpassen und gezielt in Mitarbeitende, Innovation und Wirtschaftlichkeitsverbesserungen investieren. Diese Agilität ist eine zentrale Stärke unserer KMU. Auch der Tourismus zeigt sich im aktuellen Umfeld robust und trägt spürbar zur Widerstandskraft der Region bei.

Chancen durch Wandel

Auch Thomas Fischer, Chief Investment Officer der BEKB, betont die Bedeutung einer aktiven Finanzstrategie: «In einem Umfeld mit schwankenden Zinsen und Währungen ist ein professionelles Devisen- und Liquiditätsmanagement zentral. Wer mit Fremdwährungen klug umgeht, kann Abwertungen kompensieren und seine Ertragsbasis stabilisieren.»

Brunetti betont, dass die Schweiz historisch immer wieder gezeigt hat, wie wandlungsfähig ihr Wirtschaftsmodell ist. «Das Erfolgsmodell Schweiz ist kein Auslaufmodell. Aber es verlangt, dass wir unsere Stärken – u.a.  Innovationskraft, politische Stabilität, Bildung und wirtschaftliche Offenheit – aktiv pflegen und weiterentwickeln.»

Unterstützung für KMU

In einer schnelllebigen und zur Komplexität neigenden Welt unterstützt BEKB die Berner und Solothurner KMU mit einer umfassenden Dienstleistungspalette. Bis auf ganz wenige, sehr spezifische Dienstleistungen ist die BEKB in der Lage, die geschäftlichen Bedürfnisse der KMU vollumfänglich abzudecken – von Finanzierungen über Exportgeschäfte, Zahlungsverkehr, Fremdwährungsabsicherung bis Nachfolge- bzw. Steuerberatung. Stark ausgebaut wurden in den vergangenen drei Jahren die Dienstleistungen für Unternehmerinnen und Unternehmer – hier ist eine enge, individualisierte Abstimmung der geschäftlichen und privaten Faktoren entscheidend.

Schliesslich unterstützt die BEKB mit dem neu lancierten KMU-Impulsprogramm kleine und mittlere Unternehmen in den Kantonen Bern und Solothurn  dabei, sich zukunftsfähig aufzustellen. Das Programm bietet praxisnahe Unterstützung bis zu 200 Workshops und ermöglicht den direkten Zugang zu Expertinnen und Experten in den Bereichen Ressourceneffizienz, Technologie oder Finanzierung.

«Neben all den inhaltlichen Fragestellungen gibt es eine zweite Dimension, die uns sehr wichtig ist», sagt Dominique Iseli, Leiter Firmenkunden der BEKB. «Wir setzen alles daran, in der Kundeninteraktion verlässlich, schnell und lösungsorientiert zu sein. Die langfristig orientierte Beziehung hat für uns Priorität. Belastbare Beziehungen sind nicht nur in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ein entscheidender Wert.»

Nachhaltig erfolgreich: Das KMU-Impulsprogramm

Mit dem KMU-Impulsprogramm unterstützt die BEKB kleine und mittlere Unternehmen im Wirtschaftsraum Bern-Solothurn bei der Umsetzung nachhaltiger Geschäftsmodelle. Bis zu 200 praxisnahe Workshops pro Jahr zeigen konkrete Wege in eine erfolgreiche Zukunft.

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