Welche Arten digitaler Währungen sind aktuell besonders relevant?
Fabio Canetg: Ich würde sagen, es sind drei Arten: Erstens Bitcoin, die derzeit grösste und bekannteste Kryptowährung. Zweitens Stablecoins, digitale Währungen, die an klassische Währungen wie den US-Dollar oder den Euro gekoppelt sind. Und drittens Central Bank Digital Currencies (CBDCs) – staatlich herausgegebene digitale Währungen. In der Schweiz könnte dies eines Tages der E-Franken sein, an dem die Schweizerische Nationalbank bereits forscht.
Was unterscheidet Bitcoin, Stablecoins und CBDCs?
Ein zentraler Unterschied liegt beim Herausgeber: Bitcoin wird nicht von einer Bank oder Regierung kontrolliert, sondern von einem offenen Netzwerk von Nutzerinnen und Nutzern. Stablecoins werden dagegen meist von Banken oder Finanzintermediären herausgegeben. CBDCs schliesslich sind staatlich reguliert und werden von Zentralbanken bereitgestellt.
Auch bei der Werthaltigkeit gibt es deutliche Unterschiede: Bitcoin besitzt keinen intrinsischen Wert – sein Preis entsteht allein durch den Glauben, ihn später gewinnbringend verkaufen zu können. Stablecoins sind durch klassische Währungen wie den Dollar oder Euro gedeckt, CBDCs sind staatliche Währungen. Dadurch bieten beide eine deutlich stabilere Wertgrundlage als Bitcoin.