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Glänzende Aussichten in unsicheren Zeiten – weshalb Investitionen in Gold sinnvoll sind

Krisensicher, stabil, handfest. Gold glänzt nicht nur als Schmuckstück, sondern auch im eigenen Portfolio. Doch auf welche Art können Anlegerinnen und Anleger überhaupt in Gold investieren? Und welcher Anteil am Portfolio sollte im Edelmetall angelegt sein? Lesen Sie das Wichtigste rund um Anlagen in Gold. 

Mit Gold das Portfolio diversifizieren

In Zeiten turbulenter Börsen gilt Gold als sicherer Hafen für Anlegerinnen und Anleger. Aus gutem Grund, denn der Goldpreis bewegt sich in der Regel nicht im Gleichschritt mit anderen Anlageklassen, sondern entwickelt sich gegenläufig. Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt das klar auf: Wenn die Aktienkurse stark schwanken, steigt die Nachfrage nach dem Edelmetall – und damit auch der Goldpreis.

Gerade in geopolitischen Krisen oder bei Umwälzungen der Weltwirtschaft, wie es beispielsweise durch die Androhung von hohen Zöllen durch die US-Regierung im April 2025 geschah, kann Gold glänzen und das Portfolio stabilisieren. Genau diese Eigenschaft macht das Edelmetall zu einem wertvollen Instrument zur Diversifikation und Risikostreuung. 
Aus diesem Grund ist es ratsam, zwischen drei und fünf Prozent des gesamten Portfolios in Gold anzulegen.  

Nachteile von Gold als Anlageklasse 

Aber auch Gold glänzt nicht unter jedem Blickwinkel. Denn das Edelmetall funktioniert in einem breit abgestützten Portfolio wie eine Versicherung, die laufende Kosten verursacht. Beispielsweise für die sichere Lagerung und den Transport von physischem Gold.

Ausserdem bieten Gold-Anlagen keine regelmässigen Ausschüttungen, wie etwa Dividenden. Anlegerinnen und Anleger profitieren nur, wenn der Kurs steigt und sie ihre Goldreserven verkaufen. Nicht zu vergessen: Es gibt keine Sicherheit, dass der Goldpreis steigt. Die Schwankungen sind auf lange Frist vergleichbar mit denjenigen von Aktienkursen.

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Vier Arten von Investitionen in Gold

Anlegerinnen und Anleger können ihr Geld direkt oder indirekt in Gold investieren. Bei einer direkten Anlage kauft man Gold beispielsweise in Form von Barren oder Münzen. Das Edelmetall wird überdies physisch an die Käuferin oder den Käufer ausgeliefert. Diese Anlageform ist insbesondere für Personen geeignet, die das Gold in den eigenen Händen halten wollen und ständigen Zugriff darauf wünschen.  

Bei einem indirekten Kauf von Gold, etwa über einen ETF, partizipiert man dagegen «nur» an der Entwicklung des Goldpreises. Der Käufer oder die Käuferin besitzt also kein Gold. Der Vorteil ist, dass der indirekte Goldkauf einfacher und kostengünstiger ist.

Kauf von Goldbarren

Goldbarren sind eine gute Möglichkeit, in physisches Gold zu investieren. Erhältlich sind die Barren in der Regel in Stückelungen zwischen 1 Unze und 12,5 Kilogramm über die eigene Hausbank. Bei der BEKB ist die Bestellung per Telefon beim Kundencenter möglich.

Wer Goldbarren kaufen möchte, sollte die Echtheit des Goldes mit einer Zertifizierung sicherstellen. Dies ist beim Wiederverkauf zentral. Zudem fallen Kosten für die Lagerung, den Transport und allfällige Versicherungen an.

Wichtig: Je grösser ein Barren, desto näher am Goldpreis ist der Verkaufspreis und umgekehrt. Das heisst, bei sehr kleinen Stückelungen, etwa 2-Gramm-Barren, ist der Wiederverkaufspreis oft um 10 bis 20 Prozent niedriger als der aktuelle Goldpreis.

Goldmünzen erwerben

Vom Goldvreneli bis zum Krügerrand: Goldmünzen sind als Sammelobjekt und Geschenk eine beliebte Wahl. Sie eignen sich aber auch für die langfristige Geldanlage. Denn die wichtigsten Goldmünzen haben einen hohen Goldanteil von 90 Prozent und mehr, sodass sich ihr Wert praktisch im Gleichschritt mit dem Goldwert entwickelt.

Zu den bekanntesten und am besten handelbaren Goldmünzen gehören: 

  • Goldvreneli
  • American Eagle
  • Australian Nugget
  • Britannia
  • Maple Leaf
  • Krügerrand
  • Österreichische Krone
  • Napoléon
  • Mexiko-Peso
  • Sovereign Elizabeth (ab 1974) 

Das ist aber nicht alles. Denn Münzen können je nach Rarität und der Nachfrage bei Sammlerinnen und Sammlern zusätzlich an Wert gewinnen. Mit den richtigen Münzen lässt sich für Anlegerinnen und Anleger die normale Wertsteigerung von Gold weitaus übertreffen.

Allerdings braucht es sehr viel Know-how, um den Wert von Münzen verlässlich einschätzen zu können. Zudem können Sammlerwerte auch noch stärker schwanken als der allgemeine Goldpreis.

Wichtig ist, dass Anlegerinnen und Anleger darauf achten, dass sie beim Kauf jeder Goldmünze ein Echtheitszertifikat erhalten. Ansonsten könnte ein Wiederverkauf unmöglich sein. 

Gut zu wissen: Am 1. Juli 2025 lancierte Swissmint die Neuauflage des legendären 100-Franken-Goldvreneli, pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum der Münze. Es handelt sich um eine streng limitierte Auflage von 2’500 Exemplaren, die zu einem Ausgabepreis von 3’500 Franken verkauft werden. Jede Münze enthält rund 29 Gramm Gold.

Fonds und ETFs  

Indirekt in Gold investieren können Anlegerinnen und Anleger unter anderem über breit diversifizierte Fonds, die einen Teil des Fondvermögens in Gold anlegen, oder Gold-ETFs, die den Preis von Gold direkt abbilden. 

So profitieren sie von der Entwicklung des Goldpreises, ohne dass sie sich um den Kauf und Verkauf des Goldes oder dessen sichere Lagerung kümmern müssen. Allerdings kostet die Fondsverwaltung eine Gebühr, die die Rendite schmälert.  

Daher ist es sinnvoll, in Fonds von Anbietern zu investieren, die am Markt etabliert sind und denen man vertraut. Im besten Fall wählen Anlegerinnen und Anleger dabei ETFs, die über eine genügend hohe Liquidität verfügen. So können sie deren Anteile schnell, einfach und zu möglichst tiefen Transaktionskosten handeln. 

Wer auf grösstmögliche Sicherheit bedacht ist, sollte darüber hinaus spezifische Fonds wählen, die das Gold zu 100 Prozent physisch in der Schweiz hinterlegt haben.   

Gold-ETFs sind zudem in verschiedenen Währungen verfügbar, neben dem Schweizer Franken beispielsweise in US-Dollar oder Euro. Wichtig: Bei ETFs in Fremdwährungen können Wechselkursschwankungen einen negativen Einfluss auf die Rendite haben. Dieses Risiko lässt sich zwar absichern, allerdings sind damit zusätzliche Kosten verbunden.

Goldaktien  

Mit Aktien von Goldminenbetreibern können Anlegerinnen und Anleger indirekt an der Entwicklung des Goldpreises teilnehmen. Denn steigt der Goldpreis, profitieren auch die Wertschriften von Minengesellschaften. Zudem zahlen Unternehmen in guten Geschäftsjahren häufig attraktive Dividenden aus. 

Allerdings sind solche Investitionen oft mit hohem Risiko verbunden. Denn der Kurs dieser Aktien ist in der Regel deutlich volatiler als der Goldpreis. Zudem liegen viele Goldminen in Schwellenländern. Das bringt höhere Risiken aufgrund politischer Unsicherheit oder einer schlechten Umwelt- und Sozialverträglichkeit mit sich. Insbesondere Anlegerinnen und Anleger, die nachhaltig investieren möchten, sollten sich eine solche Investition zweimal überlegen. 

Die Vor- und Nachteile der wichtigsten Arten von Gold-Anlagen

 

  Vorteile  Nachteile
Goldbarren  Gold ist tatsächlich im eigenen Besitz

 
Tieferer Wiederverkaufswert bei kleinen Stückelungen
   
Sichere Lagerung und Transport verursachen Kosten
Goldmünzen  Gold ist tatsächlich im eigenen Besitz

Sammlerwert kann Verkaufspreis erhöhen 
Braucht viel Know-how ausserhalb der Standard-Münzen

Sichere Lagerung und Transport verursachen Kosten 
Fonds und EFTs  Grosse Auswahl an Fonds und ETFs

Investition in physisches Gold ohne Kosten für Transport und Lagerung

Allfällige Gebühren reduzieren Rendite   
Goldaktien  Dividenden ermöglichen

Rendite ohne Verkauf des Vermögenswerts 
Sehr risikoreich

In der Regel volatiler als der Goldpreis  

Nachhaltig in Gold investieren – so geht es

In der Rohstoffbranche steht Nachhaltigkeit selten an erster Stelle. Der Goldabbau ist dabei keine Ausnahme. Dennoch gibt es Möglichkeiten, wie Anlegerinnen und Anleger in nachhaltiges Gold investieren können. Beispielsweise über Fairtrade-Gold mit Max Havelaar Zertifikat.

Derart zertifiziertes Gold stammt aus Minen, die sich vor Ort für gerechte Arbeitsbedingungen und einen möglichst geringen negativen Einfluss auf die Umwelt durch den Goldabbau einsetzen. Ausserdem wird der gesamte Weg des Goldes von der Mine bis zur Käuferin oder zum Käufer transparent dargelegt, sodass er jederzeit nachverfolgbar ist.  

Wie investiert die BEKB in Gold?

Für die Anlageexpertinnen und -experten der BEKB ist Gold ein strategischer Baustein in einem breit diversifizierten Portfolio. Das bedeutet, der Anteil des Edelmetalls sollte langfristig stabil bleiben. Bei den klassischen Anlagestrategien der Bank beträgt die Goldquote dabei drei Prozent.

Anlegerinnen und Anleger können also bei der BEKB unkompliziert über ausgewogene Vermögensverwaltungsmandate oder Strategiefonds in Gold investieren. Zudem stehen verschiedene Gold-Fonds zur Auswahl, bei denen das Gold physisch hinterlegt ist, sodass sich die Kundinnen und Kunden das Edelmetall bei Bedarf aushändigen lassen können.

Und zu guter Letzt besteht die Möglichkeit, über die BEKB direkt Goldbarren und zertifiziertes Fairtrade-Gold aus nachhaltigem Abbau zu kaufen.

Nachhaltiges Fairtrade-Gold kaufen

Investieren Sie nachhaltig und mit gutem Gewissen in den sicheren Hafen Gold. Die BEKB bietet mit der Max Havelaar Stiftung Goldbarren bis 20 Gramm aus fairem Handel an. Mit dem Ziel, in den Schürfgebieten bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen und weniger Umweltschäden zu verursachen.

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