Entwicklung auf einen Blick


Der Berner Immobilienmarkt zeigt sich im Frühling 2025 stabil. Preise und Mieten sind gestiegen, während das Angebot weiterhin knapp bleibt. Mit der fünften Zinssenkung in Folge hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) im März 2025 den Leitzins erneut heruntergesetzt, was gewöhnlich die Nachfrage nach Immobilien ankurbeln würde. Allerdings hat die geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheit, insbesondere durch die gegenwärtigen Handelskonflikte, deutlich zugenommen.
Die Reaktionen des Immobilienmarkts auf diese Turbulenzen sind ungewiss. Sollte die Schweizer Wirtschaft längerfristig leiden, könnte dies die Zuwanderung und damit die Nachfrage nach Wohnraum reduzieren. Zudem könnte eine verstärkte Zurückhaltung unter potenziellen Käufern und Mietern auftreten, was stagnierende, wenn nicht sogar sinkende, Immobilienpreise zur Folge haben könnte.
Im Gegensatz dazu könnte die Unsicherheit auch einen positiven Effekt auf den Immobilienmarkt haben. Grund und Boden gelten vielen als Stabilitäts- und Werthaltigkeitsfaktor. In Verbindung mit stabilen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten die aktuellen Trends auch als Preis-Treiber wirken, wie während der Coronapandemie.
Ein Blick auf die Finanzmärkte zeigt die gegenwärtige Ungewissheit. Die Rendite der zehnjährigen Bundesobligation ist volatiler als üblich. Nach einem Anstieg bis Mitte März folgte ein spürbarer Rückgang. Ob die Schweiz von Investoren wieder als «sicherer Hafen» wahrgenommen wird, bleibt abzuwarten. Wie die aktuellen Entwicklungen den Berner Immobilienmarkt beeinflussen, wird die Preisentwicklung in den kommenden Monaten zeigen.
BEKB-Immobilienbarometer: Frühlingsausgabe 2025(PDF, 631.6 KB)
BEKB-Immobilienbarometer: Unsere bisherigen PublikationenErfahren Sie noch mehr über den Berner Immobilienmarkt. Herbstausgabe 2024(PDF, 751.9 KB) |