Medienmitteilung

BEKB mit gutem Semesterergebnis in anspruchsvollem Umfeld

Publikationsdatum: 13.08.2020

Die Berner Kantonalbank AG (BEKB) hat in dem von der Covid-19-Pandemie geprägten ersten Semester 2020 dank ihrer nachhaltigen Kreditpolitik und gezieltem Kostenmanagement ein gutes Semesterergebnis erreicht: Der Halbjahresgewinn erhöhte sich um 1,0 Millionen Franken auf 60,1 Millionen Franken. Die Kundenausleihungen stiegen um rund 650 Millionen Franken auf 24,7 Milliarden Franken. Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 35,4 Milliarden Franken. Der Sachaufwand konnte um 6,0 Millionen Franken reduziert werden.

Das erste Halbjahr 2020 war von der Covid-19-Pandemie geprägt. «Trotz anspruchsvollem Umfeld hat die BEKB ein gutes Ergebnis im ersten Semester 2020 erwirtschaftet», so das Fazit von Armin Brun, CEO der BEKB. Seitens der KMU-Kunden spürte die BEKB rasch eine hohe Nachfrage nach Überbrückungsfinanzierungen für Liquiditätsengpässe. Dafür hat sie bereits vor der Bundeshilfe als Soforthilfe 50 Millionen Franken zinsloser Sonderdarlehen für ihre KMU-Kunden zur Verfügung gestellt. Die hohe Anzahl an Gesuchen bedingte auch einen Sondereffort der BEKB-Mitarbeitenden. «Ich war sehr beeindruckt, was für ein Engagement unsere Mitarbeitenden in dieser schwierigen Zeit zu Gunsten unserer Kundinnen und Kunden geleistet haben», sagt Armin Brun. Bis Ende Juni 2020 hat die BEKB rund 2300 Kreditgesuche mit einem Volumen von rund 300 Millionen Franken bewilligt. Armin Brun ergänzt, «es freut uns, konnten wir damit die Liquidität vieler Kundinnen und Kunden sichern.»

Anhaltendes Wachstum im Hypothekargeschäft

Im Privat- und Firmenkundengeschäft konnte die BEKB das Wachstum auch im ersten Semester 2020 fortsetzen. Die Hypothekarforderungen nahmen um 403,9 Millionen oder 1,8 Prozent auf 23,1 Milliarden Franken zu. Insgesamt stiegen die Kundenausleihungen um 648,4 Millionen Franken oder 2,7 Prozent auf 24,7 Milliarden Franken. Die Kundengelder im engeren Sinn (Verpflichtungen aus Kundeneinlagen und Kassenobligationen) erhöhten sich um 0,9 Milliarden oder 3,9 Prozent auf 23,9 Milliarden Franken. Diese Zunahme ist vor allem auf die hohe Liquiditätshaltung der Kunden zurückzuführen.

Bestand der BEKB Fonds weiter ausgebaut

Die Depotvolumen nahmen aufgrund der negativen Marktentwicklung (-893,8 Millionen Franken) und einem Netto-Neugeldabfluss (-245,0 Millionen Franken) auf 17,7 Milliarden Franken ab (Ende Vorjahr 18,9 Milliarden Franken). Der Fondsbestand in den Kundendepots sank marktbedingt auf 6,6 Milliarden Franken. Die BEKB Fonds verzeichneten einen Netto-Neugeldzufluss von 51,9 Millionen Franken. Unsere nachhaltigen Fonds sind bei den Kundinnen und Kunden der BEKB sehr beliebt: Ihr Bestand stieg auf über 800 Millionen Franken. Diese werden durch die BEKB ausschliesslich nach den von ISS ESG, einer unabhängigen Nachhaltigkeitsagentur, anerkannten Kriterien zusammengestellt. Der Netto-Neugeldzufluss bei den Depots mit Vermögensverwaltungsmandat erreichte 122,8 Millionen Franken. Damit blieb das Volumen der Vermögensverwaltungsmandate mit 5,1 Milliarden Franken, trotz der negativen Marktentwicklung, gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Brutto-Erfolg aus Zinsengeschäft gesteigert

Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg mit 139,1 Mio. Franken um 8,3 Mio. Franken oder 6,4 Prozent. Im Umfang von 8,7 Millionen Franken wurden ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen gebildet. Demgegenüber wurden im Vorjahressemester im Ausmass von 15,9 Millionen Franken Wertberichtigungen aufgelöst. Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft lag dadurch mit 130,4 Millionen Franken unter dem Vorjahreswert von 146,7 Millionen Franken. Der Druck auf die Zinsmarge und auf die Erträge aus den Finanzanlagen hielt auch im ersten Semester 2020 weiter an. Um die Folgen von allenfalls steigenden Zinsen zu dämpfen, bestehen Absicherungen. Die Kosten für die Absicherung der Zinsänderungsrisiken belasteten das Zinsergebnis mit 25,1 Millionen Franken.

Starkes Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte um 5,1 Prozent auf 54,5 Millionen Franken gesteigert werden (Vorjahr 51,8 Millionen Franken). Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag bei 11,3 Millionen Franken (Vorjahr 11,2 Millionen Franken). Der übrige ordentliche Erfolg betrug 5,4 Millionen Franken und lag aufgrund von marktbedingten Wertanpassungen auf Finanzanlagen und gesunkener Beteiligungserträge deutlich unter dem Vorjahreswert von 12,0 Millionen Franken.

Geschäftsaufwand deutlich gesenkt

Der Geschäftsaufwand konnte deutlich gesenkt werden und lag mit 121,0 Millionen Franken 3,4 Prozent tiefer als im Vorjahr. Der Personalaufwand fiel im Vergleich zum Vorjahr mit 71,0 Millionen Franken leicht höher aus (Vorjahr 69,2 Millionen Franken). Der Sachaufwand reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr erheblich, und zwar um 6,0 Millionen Franken auf 50,0 Millionen Franken. Die eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen zeigen damit die angestrebte Wirkung.

Gutes Gesamtresultat im ersten Semester 2020

Der Geschäftserfolg betrug 64,1 Millionen Franken und lag unter dem Vorjahreswert von 79,7 Millionen Franken. Ohne nicht-operative Ereignisse wie die Veränderung von Wertberichtigungen und Erlöse aus dem Verkauf von Finanzanlagen stieg der Geschäftserfolg um 9,6 Millionen Franken oder 16,1 Prozent auf 69,5 Millionen Franken. Mit den ausserordentlichen Erträgen (z.B. Gewinne aus Veräusserungen von Finanz- und Sachanlagen sowie übrige ausserordentliche Erträge) wurden die Reserven für allgemeine Bankrisiken mit 27,6 Millionen Franken geäufnet. Diese Komponenten fliessen somit nicht in das operative Ergebnis ein. Weiter wurden Reserven für allgemeine Bankrisiken aufgelöst, um unter anderem die Hälfte der Kosten, die für die Absicherung der Zinsänderungsrisiken anfallen, zu kompensieren. Daraus resultiert eine Nettoauflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von 6,4 Millionen Franken. Der Halbjahresgewinn stieg insgesamt von 59,1 Millionen auf 60,1 Millionen Franken. Dies entspricht einer Erhöhung um 1,6 Prozent.

Solide Refinanzierung und starke Eigenmittelbasis

Die Refinanzierung und Liquidität der BEKB bleiben überdurchschnittlich solid, und die Kundenausleihungen sind weiterhin vollständig mit Kundengeldern und Pfandbriefdarlehen gedeckt. Die Basel-III-Kernkapitalquote liegt bei 18,9 Prozent (Vorjahr 19,5 Prozent).

Neue BEKB App

Im Juni 2020 wurde die überarbeitete BEKB App lanciert. Die neue App basiert auf den bewährten Funktionen und besticht durch ein neues, übersichtliches und mit einem German Design Award prämierten Design sowie eine optimierte Benutzerführung. Zudem gibt es mehr Möglichkeiten zur Personalisierung. Dabei entspricht die App unverändert höchsten Sicherheitsstandards. Die BEKB App sowie die weiteren digitalen Angebote der BEKB werden kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert.

Ausgezeichnete Arbeitgeberin

Seit April 2020 ist die BEKB mit dem Label «Friendly Work Space» ausgezeichnet. Die Auszeichnung bestätigt, dass die Bank optimale Rahmenbedingungen für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden geschaffen hat. Das Engagement der Bank für Chancengleichheit und faire Anstellungsbedingungen belegt zudem das Zertifikat «Fair Compensation».

Ausblick

Die Covid-19-Pandemie hat die Weltwirtschaft in eine schwere Krise gestürzt. Massive Unterstützungsmassnahmen durch Staaten und Notenbanken wurden lanciert, mit Banken als Vermittler für die Liquiditätsversorgung von Unternehmen. Die Zinsen sind nochmals gesunken und dürften aufgrund der Unsicherheit vorerst keinen markanten Anstieg erfahren. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst die Risikokosten der BEKB. Bisher hatte die Covid-19-Krise kaum Auswirkungen auf die Kundenausleihungen. Das Ergebnis des zweiten Semesters und damit die Höhe des Jahresgewinnes 2020 hängt wesentlich von der weiteren Entwicklung der Risikokosten ab. Aus heutiger Sicht bleiben die Aussichten für das Jahresergebnis gegenüber der Einschätzung vom Januar 2020 positiv, die Unsicherheiten haben aber zugenommen.

Die BEKB steht den einheimischen Unternehmen auch in Zukunft als starke Partnerin für einen leistungsfähigen, unabhängigen und versorgungssicheren Wirtschaftsstandort Schweiz zur Seite.

zum Semesterergebnis 2020

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