Familie

Monatliches Budget einer vierköpfigen Familie

Wie viel gibt die Schweizer Durchschnittsfamilie im Monat aus? Bleibt da am Monatsende noch etwas übrig? Wir verschaffen Ihnen einen Überblick und geben Ihnen einige Spartipps für das Familienbudget mit auf den Weg.

Familie Gerber wohnt im Seeland und besteht aus Daniel (47), Anna (45) und den beiden Kindern Luca (15) und Emma (12). Anna ist Vollzeit in der Finanzbranche tätig, Daniel arbeitet in einem 50-Prozent-Pensum als Augenoptiker. Seit diesem Sommer besucht Luca das Gymnasium und Emma die Oberstufe.

Die Schweizer Durchschnittsfamilie

Familie Gerber entspricht statistisch gesehen einer typischen Schweizer Familie. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie das Monatsbudget einer vierköpfigen Familie aussehen kann. Die Zahlen stützen sich auf Angaben des Bundesamts für Statistik sowie der Budgetberatung Schweiz. Dabei handelt es sich um schweizerische Durchschnittswerte, die stark von der individuellen Lebenssituation, zum Beispiel Wohnort und Einkommen, einer Familie abhängig sind.

Fixkosten

Familie Gerber wohnt seit drei Jahren in einer Eigentumswohnung. Für Wohnen, Steuern, Versicherungen, Kommunikation und Transport fallen jeden Monat etwa dieselben fixen Kosten an.

Kostenart Betrag
Wohnen inkl. Nebenkosten und Strom
Miete oder Eigentum
1600 bis 2200 Franken
Steuern und Gebühren 1000 bis 1500 Franken
Versicherungen und Krankenkasse 1000 Franken
Kommunikation
Festnetz, Handy, Internet, TV, Serafe etc.
160 bis 290 Franken
Transport
Auto, Mofas, Velo, öffentlicher Verkehr, weitere Transportmittel, Reparaturen, Amortisation, Treibstoff, Abonnemente etc.
800 bis 1100 Franken

Haushaltsausgaben

Vier Personen mögen so einiges essen – vor allem, wenn sich die Kinder in der Wachstumsphase befinden. Zu den Essensausgaben kommen weitere Haushaltsausgaben hinzu.

Kostenart Betrag
Nahrungsmittel und nicht-alkoholische Getränke
900 bis 1100 Franken
Wohnungseinrichtung und laufende Haushaltsführung
Küchengeräte, Werkzeuge, Dekoration, Wasch- und Putzmittel, Entsorgung, Heimtextilien etc.
230 bis 400 Franken

Persönliche Ausgaben

Die Kinder Luca und Emma erhalten beide ein monatliches Taschengeld, von dem sie Bekleidung, Körperpflege und Freizeitaktivitäten selbst bezahlen. Auch die Eltern zahlen sich selber ein Taschengeld aus, um ihre Ausgaben im Griff zu haben.

Kostenart Betrag
Bekleidung und Schuhe 250 bis 400 Franken
Körperpflege
Pflegeprodukte, Coiffeur, Kosmetik etc.
120 bis 160 Franken
Freizeit
Unterhaltung, Sport, Erholung, Kultur, Bücher, Spielwaren, EDV-Geräte, Vereinsbeiträge, Eintritte, Kurse etc. 
450 bis 600 Franken

Rückstellungen

Damit Familie Gerber für allfällige Schicksalsschläge gewappnet ist, legt sie einige Rückstellungen auf die Seite. So bringt sie ein kostspieliger Krankheitsfall oder eine teure Fahrzeugreparatur finanziell gesehen nicht sofort aus der Balance. 

Kostenart Betrag
Krankenkasse
Jahresfranchise (Minimum) und Selbstbehalt (Anteil)
100 Franken
Gesundheit
Medikamente, Optiker, Arzt, Zahnarzt, Spital
250 bis 350Franken
Unvorhergesehenes
160 bis 200 Franken

Monatliche Rückstellungen helfen, für allfällige finanzielle Rückschläge wie einen kostspieligen Krankenhausaufenthalt gewappnet zu sein.

Verfügbarer Betrag

Nach Abzug von Fixkosten, Haushalts- und persönlichen Ausgaben sowie den Rückstellungen bleiben bei Familie Gerber im Durchschnitt etwa 1000 bis 1500 Franken übrig, zum Beispiel für:

Kostenart Betrag
Restaurants und Hotels
Auswärtiges Essen inkl. berufsbedingter auswärtiger Verpflegung, auswärtiges Übernachten, Ferien
800 bis 1000 Franken
Haustiere 30 bis 60 Franken
Geschenke 70 bis 120 Franken
Zusatzversicherungen 150 bis 180 Franken
Alkoholische Getränke und Tabakwaren 80 bis 120 Franken
Vorsorge 450 bis 1100 Franken
Spenden 20 bis 50 Franken

Weitere Kosten je nach Lebensphase

Die Phase der kostspieligen Kinderbetreuung in der Kindertagesstätte ist bei Familie Gerber vorbei. Jedoch besucht Luca aktuell das Gymnasium und möchte später studieren. Für die Eltern Daniel und Anna ist es ausserdem wichtig, dass sie sich regelmässig weiterbilden können. So kommen je nach Lebensphase weitere Ausgaben auf Familie Gerber zu.

Kostenart Betrag
Kinderbetreuung
Kindertagesstätte oder Tagesfamilie. Annahme: zwei Betreuungstage pro Woche in einer Kindertagesstätte
800 bis 1000 Franken
Gymnasium
Auswärtiges Essen, Schulbücher, Gebühren, Exkursionen etc.
250 bis 300 Franken
Studium
Studiengebühren, Schulmaterial, Wohnen in einer Wohngemeinschaft, Lebenskosten etc. 
1500 bis 2500 Franken
Weiterbildung Eltern
Annahme: Die Ausbildung kostet 10‘000 Franken und soll innerhalb eines Jahres abbezahlt sein
800 Franken

Spartipps

Fazit: Das Leben einer vierköpfigen Familie verschlingt ganz schön viel Geld. Mit diesen vier Tipps können Sie Ihre Ausgaben reduzieren, sodass am Monatsende mehr Geld übrigbleibt, zum Beispiel fürs längerfristige Sparen.

Ein Budget führen

Fragen Sie sich manchmal, wohin Ende Monat das ganze Geld verschwunden ist? Unser Tipp: Schreiben Sie Ihre Ausgaben auf. So haben Sie die Kontrolle und können je nachdem sogar noch Sparpotenzial ausmachen. Bei Ihrer Budgetplanung hilft Ihnen unser BEKB-Finanzassistent in der BEKB App.

Occasion

Auf Französisch bedeutet «Occasion» Gelegenheit. Und genau das ist es: Eine gute Gelegenheit, Geld zu sparen. Insbesondere im Kleinkindalter macht es Sinn, Kleider gebraucht zu kaufen. Die Kleinen wachsen sehr schnell und beschweren sich in diesem Alter meistens noch nicht über Occasion-Kleider. Auch bei anderen Anschaffungen, wie zum Beispiel Sportgeräten, lohnt sich ein Occasion-Kauf.

Leihen statt kaufen

Nur mal eben den Tisch abschleifen? Oder die Wand streichen? Die Werkzeuge dafür müssen Sie nicht zwingend kaufen. Wenn Sie zum Beispiel ein Werkzeug nur selten benötigen, kommt es möglicherweise günstiger, wenn Sie es sich ausleihen. Ob Ihre Nachbarin oder Ihr Nachbar den Gegenstand ausleiht, den Sie gerade suchen, erfahren Sie auf der Webseite der Sharing-Community Pumpipumpe. Kaputte Gegenstände oder Werkzeuge lassen sich in einem Repaircafé reparieren.

Einkaufsliste

Der gute, alte Einkaufszettel feiert sein Comeback. Informieren Sie sich vor dem Einkauf über Aktionen und erstellen Sie einen entsprechenden Menüplan für die ganze Woche. Wenn Sie einen Keller haben, können Sie zudem von Aktionen profitieren, indem Sie eine grosse Menge einkaufen und diese bis zum Gebrauch im Keller lagern. Verwerten Sie Reste konsequent. Ideen für das Kochen mit Resten finden Sie beispielsweise in einem Foodwaste-Kochkurs.

 

Publikationsdatum: 25.10.2020

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